„Statt Radspur an der Buddestraße sichere Fahrradroute schaffen“

11.12.2020
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CDU-Fraktion befürchtet verschärfte Stausituation und plädiert für ein Umdenken

Die CDU-Fraktion plädiert für ein Umdenken in der beabsichtigten Maßnahme, entlang der Buddestraße in Bensberg probeweise eine Fahrradspur einzurichten. „Wir gehen davon aus, dass jede Verengung dieser wichtigen Verbindungs- und Zubringerstraße durch einen Radweg die Stau-Situation vor dem Kreuzungsbereich Kölner Straße erheblich verschärfen würde“, warnt der CDU-Sprecher des Ausschusses für strategische Stadtentwicklung und  Mobilität, Lutz Schade, in einer Pressemitteilung der CDU-Stadtratsfraktion zu der im letzten Rat mehrheitlich beschlossenen Probemaßnahme. Es sei ein „Akt der Vernunft, diesen neuralgischen Verkehrsknoten nochmals neu zu denken“. Die Schaffung einer Radstrecke zwischen Bensberg und Lückerath über Nebenstraßen, die deutlich sicherer und wegen moderater Steigungen auch leichter zu befahren seien, könnte rasch realisiert werden, gibt Schade zu bedenken.

„Sollte letztlich eine Ratsmehrheit dennoch an dem Probebetrieb der Radspur entlang der Buddestraße festhalten, ersuchen wir die Verwaltung in einem inzwischen eingebrachten  Ratsantrag, während dieser Zeit im Interesse aller Verkehrsteilnehmer und der Anwohner genaue Messdaten zu erheben“, unterstreicht der Vorsitzende des Ausschusses für Infrastruktur und Umwelt, Sicherheit und Ordnung, Hermann-Josef Wagner. Konkret gehe es der CDU-Fraktion darum, „die genaue Anzahl der Radler zu erfassen, die während der Probephase den Fahrradstreifen nutzen“. Zudem sei eine Messstation im Anwohnerbereich aufzustellen, „die die Schadstoffbelastungen wegen der zu erwartenden längeren Staus erhebt“. Die Verwaltung sollte als dritte Maßnahme eine Anwohnerbefragung durchführen, da die Bürgerinnen und Bürger dort Tag für Tag die angespannte Verkehrssituation miterleben müssten - verschärft durch die dann engeren Fahrbahnen. Die Gefährlichkeit dieses steilen Anstiegs für Radfahrer bei dichtem Verkehr sei „ein weiterer wichtiger Aspekt dafür, die gesamte Maßnahme nochmals kritisch auf den Prüfstand zu stellen“, so der CDU-Verkehrsexperte.

Alternative Radler-Strecke möglich

Es bestehe die Möglichkeit, auf die Probephase des einzurichtenden Fahrradstreifens gänzlich zu verzichten, betonen die beiden CDU-Politiker. Sie verweisen in der Pressemitteilung auf eine im vergangenen Jahr vom CDU-Ortsverband Bensberg vorgeschlagene Fahrradroute, die sich über Nebenstraßen vom Bensberger Busbahnhof bis zur Gladbacher Straße in Höhe Lückerath erstreckt. Konkret geht es in der Routenplanung von der Kauler Straße aus über die Kaule, den Carl-Schurz-Weg, die Graf-Adolf-Straße, die  Max-Joseph-Straße, die Karl-Philipp-Straße, die Saaler Straße sowie den Lückerather Weg bis zur Gladbacher Straße. Für die Querung der Kölner Straße wurde seinerzeit die Verwaltung gebeten, einen Vorschlag im Bereich der Straßenbahngleise zu erarbeiten, der für die Radnutzer sicher ist. Die Fraktion schließe sich dieser Empfehlung des CDU-Ortsverbandes an, betont Wagner. Er fügt hinzu: „Wir hoffen auf eine positive Resonanz, weil diese Streckenführung auch dem gemeinsamen Ziel wohl aller Fraktionen entgegenkommt, sicher Fahrradstrecken für die Schulwege zu schaffen.“